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Autorin Mena Kost denkt schon ans nächste Buch

Auf den Bestseller folgt ein Jugendroman

Mena Kost
INTERVIEW: WOLFGANG BORTLIK FOTOS: KATHRIN SCHULTHESS

Mena Kost ist Journalistin und hat vor ihrem jüngsten Buch schon zwei Kinder-
bücher verfasst. «Ausleben – Gedanken an den Tod verschiebt man gern auf später» erschien im Frühling 2020 und avancierte zum meist-verkauften CMV-Titel des Jahres. Menschen im Alter von 83 bis 111 Jahren geben drin Auskunft über ihr Verhältnis zum Sterben. Ich treffe Mena Kost in einem idyllischen Gartenrestaurant gleich bei ihrem Atelier im alten Bahnhof 
St. Johann.

Wie bist du auf die Idee gekommen, ein Buch über das Sterben zu machen?

Vor über zehn Jahren habe ich in der Zeitschrift Surprise schon einmal alte Menschen über das Sterben erzählen lassen. Damals habe ich gemerkt, wie gehaltvoll das Thema ist und wie wichtig es ist, darüber zu reden. Seither habe ich gewusst, dass ich ein Buch dazu machen möchte. Irgendwann habe ich die Fotografin Annette Boutellier angefragt, mit der ich schon oft zusammengearbeitet hatte, und sie war sofort dabei.

Ist es nicht ziemlich heikel, mit alten Menschen über den Tod zu reden?

Die Menschen, die ich getroffen habe, waren alle überraschend offen. Trotzdem hat es mich jedes Mal Überwindung gekostet, über das Thema zu sprechen. Geholfen hat der Wechsel zwischen Fragen zum Tod und Fragen zum Leben. So waren die Gespräche eine Weile schwer und vielleicht auch traurig, dann kamen wieder leichtere Momente, in denen wir uns erholen konnten.

Mena Kost Tisch

Wie hast du ausgewählt und haben dann alle angefragten sofort mitgemacht?

Ich ging journalistisch an das Thema heran und wollte möglichst viele unterschiedliche Menschen aus der ganzen Deutschschweiz treffen: solche vom Land und solche aus der Stadt, religiöse und nicht-religiöse, solche mit Kindern und solche ohne und so weiter. Mitgemacht haben dann eigentlich alle Personen, die wir angefragt haben. Moment, nicht alle. Wir wollten unbedingt noch einen reichen weissen Mann im Buch haben, einen Bankier oder einen Fussballclubpräsidenten. Das hat nicht geklappt, da kam ein gutes Dutzend Absagen.

Ist es nicht ziemlich heikel, mit alten Menschen über den Tod zu reden?

Die Menschen, die ich getroffen habe, waren alle überraschend offen. Trotzdem hat es mich jedes Mal Überwindung gekostet, über das Thema zu sprechen. Geholfen hat der Wechsel zwischen Fragen zum Tod und Fragen zum Leben. So waren die Gespräche eine Weile schwer und vielleicht auch traurig, dann kamen wieder leichtere Momente, in denen wir uns erholen konnten.

Ist es nicht ziemlich heikel, mit alten Menschen über den Tod zu reden?

Die Menschen, die ich getroffen habe, waren alle überraschend offen. Trotzdem hat es mich jedes Mal Überwindung gekostet, über das Thema zu sprechen. Geholfen hat der Wechsel zwischen Fragen zum Tod und Fragen zum Leben. So waren die Gespräche eine Weile schwer und vielleicht auch traurig, dann kamen wieder leichtere Momente, in denen wir uns erholen konnten.