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Spaziergang 1

Von Mailand nach Oslo

Spaziergang1 Plan
TEXT: DOMINIQUE SPIRGI FOTOS: KATHRIN SCHULTHESS PLANGRUNDLAGEN: BPM WALDMEIER GMBH GRAFIK: BKVK

Hinein geht’s von der Münchensteinerstrasse durch den Zugang 11 in die Mailand-Strasse, an einer Brache vorbei, wo sich vor wenigen Jahren noch Containerberge türmten. In einem unscheinbaren Gewerbegebäude mit der Hausnummer 20 ist einer der Vorreiter der Transformation zum Campus der Künste untergebracht: die Video- und Filmproduktionsfirma point de vue. Anfang der Achtzigerjahre als Videogenossenschaft gegründet, hat sich point de vue 2005 im Dreispitz niedergelassen – lange bevor rund um den Freilager-Platz Kunst- und Medieninstitutionen ansässig wurden (A).

Links führt der Weg in die Frankfurt-Strasse und mit einem S-förmigen Schlenker über die Florenz- in die Helsinki-Strasse – unbemerkt wird dabei die Kantonsgrenze von der Stadt auf die Landschaft überschritten (B).

Hier breitet sich die Dreispitzhalle aus. Die umgebaute Lagerhalle wurde 2008 vom ehemaligen Festival der elektronischen Künste Shift als Kulturort eingeweiht. Gegenwärtig läuft der Countdown des Umbaus zum neuen Standort des Kunsthauses Baselland. 2023 soll es so weit sein (C). An die Halle schliessen zwei auffallende Bauten an: Zuerst ist da der sogenannte Chillespitz mit dem markanten und geschützten Dach, der eine innovative Wohngemeinschaft, die School Of Rock und ein Architekturbüro beherbergt, dann folgt der bullige Neubau «Helsinki Dreispitz» der Campus-Vordenker Herzog & de Meuron, der über ein Architektur-Kabinett Wohnungen und Büros stapelt (D).

Bilder Spaziergang 01

Mit einer scharfen Linkskurve biegt man in den Freilager-Platz ein. Um den weitläufigen Platz breitet sich das Zentrum des zum Campus der Künste transformierten Quartierteils aus: mit dem Haus der elektronischen Künste Basel HeK, Atelier Mondial, der Hochschule für Gestaltung und Kunst mit Alt- und Neubau, dem ehemaligen Transitlager mit Wohnungen, Ateliers, der Plakatsammlung sowie der Bibliothek für Gestaltung, dem Alternativsender Radio X und so weiter (E).

Wer nun die Oslo-Strasse am langgezogenen ehemaligen Freilagergebäude vorbei in Richtung Ausgang 13 geht, kann in einem Neubau mit der Hausnummer 2 einen Blick in eine der Aufnahmehallen der Oslo Studios erhaschen. Dort werden neben TV- und Radiospots auch Filmmusiken und sonstige Musikaufnahmen realisiert (F).