Medienmitteilung 12.04.2018

Sozialkonferenz Basel ruft Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zum Handeln auf

Die Sozialkonferenz Basel ruft Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zum Handeln auf: Es braucht bessere Angebote für Arbeitslose über 50 und Menschen, die an Altersarmut leiden. Das ist das Ziel der Tagungsreihe «Wirtschaft und Armut». Eine Woche vor der nationalen Tagung «Ältere und Arbeitsmarkt» fordert die Sozialkonferenz Basel in Kooperation mit Avenir50plus dazu auf, frühzeitig Lösungsansätze zu entwickeln, damit ältere Erwerbstätige und Arbeitslose den Veränderungen der Arbeitswelt gewachsen sind und nicht in die Altersarmut abrutschen. Anlässlich der Reihe «Wirtschaft und Armut» lädt die Sozialkonferenz Basel Vertretende aus Wirtschaft, Staat, Non-Profit-Organisationen und Armutsbetroffene zur Fachtagung «Zu jung für die Rente, zu alt für die Arbeit – wie können die Arbeitsmarktchancen von Über-50-Jährigen verbessert werden». Die fortschreitende Digitalisierung und die Alterung der Gesellschaft stellen die Arbeitswelt, die Sozialversicherungen und das Finanzsystem vor grosse Herausforderungen und gefährden sowohl Jüngere als auch Ältere. Ein gutes Arbeitsangebot und wirksame Arbeitsanreize für ältere Erwerbstätige sind von entscheidender Bedeutung. Die OECD¹ empfiehlt der Schweiz dringend, die Anreize für längeres Arbeiten zu stärken, Hindernisse für die Rekrutierung älterer Arbeitnehmenden zu beseitigen und Massnahmen für ihren Verbleib im Arbeitsmarkt umzusetzen. Zudem fordert sie eine Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit von älteren Arbeitskräften. Rund 4'000 Personen im Alter über 45 Jahren sind in beiden Basel auf Arbeitssuche. Ausgesteuerte, die von der Sozialhilfe oder ihrem Vermögen leben, sind nicht mitgezählt. Zunehmend trifft es auch gut Qualifizierte. Grund genug also, die Sozialkonferenz Basel diesen Themen zu widmen. Prof. Dirk Helbing, Professor für Soziologie, wird die Herausforderungen der Digitalisierung für die Arbeitswelt skizzieren. Hedi Joos, Geschäftsleiterin von Avenir50plus und Arbeitsmarktexpertin, zeigt auf, was die unterschiedlichen Akteure bereits tun und wie mögliche Unterstützungsangebote für Betroffene aussehen könnten. Das Podium mit Vertretenden aus Wirtschaft, Politik, Staat, Non-Profit-Organisationen und Betroffenen soll aufzeigen, wo die grössten Problemfelder liegen und was es zu tun gilt, damit gut Qualifizierte und gering Qualifizierte, bessere Chancen haben und nicht in die Altersarmut abrutschen. Das Podium wird ausserdem der Frage nachgehen, wie die am 22. Februar 2018 lancierten neuen SKOS-Richtlinien zu Alter und Arbeitslosigkeit in den Kantonen umgesetzt werden sollen. Sozialkonferenz Basel Die diesjährige Fachtagung der Sozialkonferenz Basel am 19. April 2018 im Volkshaus Basel entstand in Kooperation mit Avenir50plus und will die Veränderungen des Arbeitsmarkts und dessen Auswirkungen auf eine drohende Altersarmut von älteren Menschen diskutieren und Lösungsansätze entwickeln. Die Sozialkonferenz Basel bringt sozialpolitisch brisante Themen im öffentlichen Diskurs ein, entwickelt gemeinsam mit Wirtschaft, Politik, Staat, Non-Profit-Organisationen und Armutsbetroffenen Lösungsansätze und regt zum Handeln an. Sie thematisiert mehrmals jährlich Armutsthemen und vernetzt die unterschiedlichen Akteure in der Prävention und Bekämpfung von Armut. Ihr Wirkungskreis ist die Region Basel. Diese Handlungsplattform ist in der Schweiz einzigartig. Die Sozialkonferenz Basel wird von der Christoph Merian Stiftung getragen und setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der folgenden Interessensgruppen zusammen: - Staat: Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Basel-Stadt, Sozialhilfe des Kantons Basel-Stadt, Integration Basel - Wirtschaft: Gewerbeverband Basel-Stadt, Basler Versicherungen, UBS AG - Non Profit: Caritas beider Basel, Overall, Pfarramt für Industrie und Wirtschaft beider Basel - Armutsbetroffene Mitglieder der Sozialkonferenz Basel Elli von Planta (Präsidentin) Reto Baumgartner (Gewerbeverband Basel-Stadt) Markus Christen (Betroffener) Martin Dürr (Pfarramt für Industrie und Wirtschaft) Marianne Gloor (Betroffene) Petra Hasler (ehemals UBS) Sarah Lötscher (Kontaktstelle für Arbeitslose) Nicole Hostettler (Amt für Wirtschaft und Arbeit) Ruedi Illes (Sozialhilfe Basel-Stadt) Eva Lehner (Overall) Georg Mattmüller (Behindertenforum Basel, EIFAM) Andreas Räss (Integration Basel) Avji Sirmoglu (Planet 13, Betroffene) Stephan Walliser (Basler Versicherung) Bettina Zeugin (Caritas beider Basel) Beirat Fleur Jaccard (Christoph Merian Stiftung) Sekretariat der Sozialkonferenz Frine Giustizieri (Christoph Merian Stiftung) Weitere Auskünfte Elli von Planta, Präsidentin Sozialkonferenz Basel, Telefon 061 361 25 28 Anmeldung per E-Mail info@sozialkonferenzbasel.ch ¹ Alterung und Beschäftigungspolitik: Schweiz 2014. OECD. 2014. Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV). 2014.

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