Medienmitteilung vom 16. Oktober 2025
Nächste Entwicklungsschritte auf dem Dreispitz: Christoph Merian Stiftung baut ehemalige Eisenbahnrampe zum längsten Naturschwimmbad der Schweiz um
Die Christoph Merian Stiftung (CMS) entwickelt das Gewerbe- und Wohnareal Dreispitz laufend weiter. Mit dem neuen umfassenden Freiraumkonzept sollen zusätzliche Grünräume geschaffen, biodiverse Flächen gefördert, das Areal klimaresistenter gemacht und dessen Aufenthaltsqualität gesteigert werden. Ein aktueller Umsetzungsschritt ist der Gleispool – ein schweizweit einzigartiges, 170 Meter langes Naturschwimmbad in einer stillgelegten Eisenbahnrampe.
Freiraumkonzept: Grünräume schaffen, Aufenthaltsqualität steigern
Gemeinsam mit S2L Landschaftsarchitektur und Expert:innen für Architektur, Biologie, Energieberatung, Stadtklima und Schwammstadt sowie Vertreter:innen der öffentlichen Hand hat die CMS ein neues umfassendes Freiraumkonzept für den Dreispitz erarbeitet. Es gibt als Leitlinie vor, wie das heute stark versiegelte Areal grüner, lebenswerter und klimaresilienter gestaltet werden soll. Tief wurzelnde Bäume, bepflanzte Dächer und vier Parkanlagen bilden künftig ein starkes Freiraumgerüst, das die geplante Verdichtung begleiten und die Aufenthaltsqualität deutlich steigern wird. Ziel ist, die heutige Hitzeinsel Dreispitz zu kühlen, das Areal zu durchlüften und zu verschatten sowie wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu schaffen und zu erhalten.
Das intern planungsverbindliche Freiraumkonzept folgt dem übergeordneten Leitbild «Plan Guide Dreispitz» (2022), das unverändert als strategische Grundlage der CMS zur kontinuierlichen Weiterentwicklung des Dreispitz dient. Gemäss dem Plan Guide sollen die Rahmenbedingungen an die heutigen Bedürfnisse angepasst und insbesondere im Norden und Osten des Areals vermehrt Wohnen ermöglicht werden. Die anderen Gebiete sollen weiterhin vor allem dem Gewerbe für Produktion und Dienstleistungen zur Verfügung stehen.
Gleispool: Re-Use-Schwimmanlage
Ein Umsetzungsschritt des Freiraumkonzepts ist der Gleispool, der als erster Teil des neuen Gleisharfenparks in den nächsten achtzehn Monaten umgesetzt werden soll. Aus einer ehemaligen Eisenbahnrampe entsteht ein 170 Meter langes Naturschwimmbad. Der Gleispool kommt ohne chemische Zusätze aus und reinigt sich rein biologisch über mehrstufige Filteranlagen mit Sediment und Pflanzen. Gleichzeitig dient der Gleispool als Pionierprojekt für innovative Ansätze in den Bereichen Materialwiederverwertung und nachhaltige Bauweise durch Re-Use. Die Umgebungsgestaltung des Gleispools folgt dem Prinzip der sogenannten Schwammstadt: Verschiedene Bodenaufbauten, Materialien und Bepflanzungen werden eingesetzt, um Wasser zu speichern, verdunsten zu lassen und lokal zu versickern. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen als übertragbare Modelle zur weiteren Umsetzung des Freiraumkonzepts auf dem gesamten Dreispitz dienen.
Darüber hinaus werden der Bevölkerung qualitativ hochwertige Aufenthaltsräume zur Verfügung gestellt. Zielgruppen sind vorwiegend urbane, erwachsene Nutzer:innen – Studierende, Berufstätige, Individualsportler:innen und Vereine. Der eingezäunte Bereich bleibt bewusst kompakt, um das Leben über die Anlage hinaus in das gesamte Areal ausstrahlen zu lassen. Für Familien steht ein frei zugänglicher Planschbereich zur Verfügung.
Mit seiner Lage am Freilager-Platz schliesst der Gleispool an die Kulturmeile – mit der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW (HGK), dem Haus der Elektronischen Künste (HEK), dem Atelier Mondial und dem Kunsthaus Baselland – an und öffnet den Raum nach Süden. Der Gleispool vereint ökologische, städtebauliche und freizeitliche Qualitäten mit sozialer Interaktion und steht damit exemplarisch für eine nachhaltige Stadtentwicklung.
Die Investitionskosten für den Gleispool belaufen sich auf rund CHF 8,8 Mio. Die CMS trägt als Grundeigentümerin CHF 4,8 Mio.; die Frank und Alma Probst Stiftung (Dachstiftung der Christoph Merian Stiftung) engagiert sich mit CHF 3,0 Mio. Sodann werden zur Realisierung des Projekts Drittmittel von CHF 1,0 Mio. angestrebt. Im vorgesehenen Betreibermodell bleibt die CMS die Eigentümerin der Bauten und Anlagen und übergibt die Verantwortung für den Betrieb an eine geeignete Organisation.
Über den Gleispool
• Länge: insgesamt 170 Meter, davon 70 Meter Freizeit- inkl. Planschbecken und 100 Meter Sportbecken
• Tiefe im Schwimmbereich: 2 bis 4,5 Meter
• Breite: 5,2 Meter; im Sportbecken zwei Schwimmbahnen
• Kapazität: bis zu 50'000 Nutzer:innen pro Saison
• Geplante Eröffnung: Sommer 2027
• Investitionskosten: CHF 8,8 Mio.
• Finanzierung: CHF 4,8 Mio. CMS; CHF 3,0 Mio. Frank und Alma Probst Stiftung (Dachstiftung der Christoph Merian Stiftung); CHF 1 Mio. Drittmittel (angestrebt)
Über den Dreispitz
Mit seinen 50 Hektaren ist der Dreispitz das grösste zusammenhängende Gewerbe- und Wohnareal in Basel und Münchenstein – und eines der bedeutendsten Transformationsgebiete in der Region Basel. Als Grundbesitzerin entwickelt die Christoph Merian Stiftung (CMS) das Areal schrittweise von einem historischen Logistikstandort zu einem offenen, vielfältigen und lebendigen Stadtquartier mit neuen Grünräumen, Wohnungen sowie Bildungs- und Kulturinstitutionen weiter.
Download
• Dreispitz-Info Nr. 6 zu Freiraumkonzept und Gleispool
• Freiraumkonzept (Kurzbericht)
• Visualisierungen Gleispool
• Präsentation inkl. Animation Gleispool
Bei Fragen
Carlo Clivio, Co-Leiter Kommunikation, Christoph Merian Stiftung, 061 226 33 36, c.clivio@cms-basel.ch
Visualisierung Gleispool: Xaos Collective - Michal Baurycza