Medienmitteilung 15.09.2020
Merian Gärten: Umfassende Neugestaltung von Vorder Brüglingen
Die Merian Gärten sind ein grosszügiger botanischer Garten am Stadtrand von Basel. Sie umfassen neben den zahlreichen Sorten und Sammlungen auch für die Biodiversität einzigartige Naturschutzflächen. Die Merian Gärten sind damit ein wertvoller Rückzugsort für Mensch und Natur im wachsenden städtischen Umfeld. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Deshalb beginnt die Christoph Merian Stiftung (CMS) im Oktober 2020 mit einer umfassenden Neugestaltung von Vorder Brüglingen. Die Stiftung investiert CHF 6,7 Millionen in die Aufwertung der Gärten.
Vorder Brüglingen
Die Gartenanlage in Vorder Brüglingen geht auf die Planungen und
Umbauten der «Grün 80» zurück. Seither sind neue Sammlungen
hinzugekommen, Anlagen und Konzept haben sich zum Teil überlebt, die
Wasserleitungen sind in die Jahre gekommen und nicht alle Wege sind
rollstuhlgängig. Damit dieser Ort der Erholung mit seiner einzigartigen
Flora und Fauna langfristig erhalten bleibt, braucht es eine umfassende
Neugestaltung von Vorder Brüglingen.
Bis im Sommer 2022 entstehen neue Wege und Bewässerungssysteme, der
Kinderspielplatz wird aufgewertet. Die Zierpflanzensammlungen werden
sichtbarer, das Feuchtbiotop wird erneuert und in den Gewächshäusern
wird die Arbeit der Gärtnerinnen und Gärtner erlebbar. Die CMS
investiert CHF 6,7 Millionen in die Aufwertung der Gärten. Im
Ökonomiegebäude wird in einem weiteren Schritt und mit separatem Budget
ein Restaurant und ein Ort für Veranstaltungen, Bankette und Hochzeiten
entstehen.
Landschaftsarchitektur und Architektur aus Basel
Ausgehend vom erkannten Handlungsbedarf schrieb die CMS 2017 ein
zweistufiges Verfahren für einen landschaftsarchitektonischen
Studienauftrag aus. Das Team Fontana Landschaftsarchitekten aus Basel
überzeugte mit einem aus dem Bestand hergeleiteten gestalterischen
Konzept und schlüssiger landschaftlicher Interpretation. Den
Landschaftsarchitekten ist es gelungen, die anspruchsvolle
Aufgabenstellung in eine klare Struktur zu giessen mit der Möglichkeit
für Anpassungen. Für den Umbau des Ökonomiegebäudes wurde das Basler
Architekturbüro Miller & Maranta Architekten in einem
Präqualifikationsverfahren engagiert.
Was wird neu?
• Effiziente Bewässerung: Das veraltete und bruchanfällige Bewässerungssystem aus den 1970er-Jahren wird erneuert. Alle Trinkwasserleitungen werden vollständig ersetzt. Dank grösserer Speicher für Regen- und Quellwasser muss beim Bewässern weniger Trinkwasser eingesetzt werden.
• Barrierefrei: Der Zugang zu Gebäuden und Sammlungen soll barrierefrei sein. Ein neuer Rundweg führt zu botanischen Sehenswürdigkeiten.
• Zierpflanzensammlungen und Blütenvielfalt: Iris, Clematis, Schneeglöckchen, Fuchsien, Efeu und Pfingstrosen erhalten einen neuen Auftritt mit mehr Platz, der ihren botanischen Eigenheiten und Ansprüchen gerecht wird. Bestehende Staudenbeete werden aufgewertet und neue angelegt. In den Gärten blüht es künftig noch üppiger – das ganze Jahr. Bei der Auswahl der Pflanzen wird auf ihre Klimaverträglichkeit geachtet.
• Gewächshäuser: Die Dach-Verglasungen der Gewächshäuser sind nicht bruchsicher und daher sanierungsbedürftig. Die Arbeit der Gärtnerinnen und Gärtner wird in Zukunft für Besucherinnen und Besucher erlebbar sein.
• Toller Spielplatz: Aus sicherheitstechnischen Gründen wird der Spielplatz erneuert. Die Kletterburg wird neu aufgebaut und mit einem Steg in die Bäume ergänzt. Sand, Wasser und Sitzmöglichkeiten bereichern das Aufenthalt- und Spielerlebnis.
• Restaurant im neuen Zentrum: In Ergänzung zum Gartenprojekt entsteht in einem weiteren Schritt ein Restaurant im Ökonomiegebäude mit Sitzplätzen auf dem Hofplatz. Der grosse Festsaal im Obergeschoss wird umgebaut, um den modernen Ansprüchen für Hochzeiten und Bankette gerecht zu werden. Geplant ist, dass aus der zentralen Küche ein Catering-Service alle anderen Veranstaltungsräume in den Gärten bedient: Villa Merian, Orangerie, Lehmhaus und Gewächshäuser.
Die Merian Gärten sind mit rund CHF 4 Millionen Betriebskosten pro Jahr
das grösste finanzielle Engagement der Stiftung und durch den
kostenlosen Eintritt auch ein Service public. Die 18 Hektaren grossen
Merian Gärten gehören zu den Stammlanden der CMS. Sie sind Teil der 50
Hektaren Land, die Christoph Merian 1824 anlässlich seiner Hochzeit mit
Margaretha Burckhardt von seinem Vater als Geschenk erhielt und die 1886
ins Vermögen der CMS übergingen.
Weitere Auskünfte
Elisabeth Pestalozzi, Christoph Merian Stiftung, Leiterin Kommunikation, 061 226 33 38, e.pestalozzi@cms-basel.ch