Medienmitteilung 17.03.2021

Beendigung der Zusammenarbeit mit dem Verein Soup & Chill

Die Christoph Merian Stiftung (CMS) und die GGG Basel (GGG) beenden die Unterstützung des Vereins Soup & Chill. Mit der Wärmestube erreicht Soup & Chill aus Sicht der beiden Partner nicht die angestrebte Zielgruppe. Die Vorstellungen zur strategischen und operativen Betriebsführung gehen auseinander. Die Versorgung von obdachlosen und armutsbetroffenen Menschen in Basel bleibt weiterhin gewährleistet.

Die Wärmestube des Vereins Soup & Chill in Basel existiert seit 2006. Das Angebot besteht aus der kostenlosen Abgabe von Getränken und Essen sowie einem Aufenthaltsbereich für Obdachlose und Armutsbetroffene, die sich rund um den Bahnhof SBB aufhalten. Das Angebot wird während der Wintermonate seit 2008 resp. 2009 unter anderem von CMS, GGG und dem Kanton Basel-Stadt unterstützt.

Seit mehreren Jahren bestehen unterschiedliche Auffassungen zwischen den Geldgebern und dem Verein Soup & Chill in Bezug auf die Betriebsführung und die Erreichung der definierten Zielgruppe.
Mangelnde Zutrittsbeschränkungen und fehlende Mindestbeiträge – wie in vergleichbaren Organisationen üblich – verhindern eine gezielte Steuerung der Besuchenden. Dies führt dazu, dass nicht in erster Linie die beabsichtigte Zielgruppe erreicht wird, sondern eine breite Sogwirkung entsteht.
Eine von CMS, GGG und dem Kanton Basel-Stadt in Auftrag gegebene externe Betriebsanalyse hat ebenfalls Mängel in der Zielerreichung, dem Einsatz der Mittel sowie in der strategischen und operativen Betriebsführung festgestellt. Den daraus erarbeiteten Handlungsempfehlungen ist der Verein Soup & Chill nicht nachgekommen.

Gerade in Zeiten der Corona-Krise ist es besonders wichtig, Menschen, die von Armut betroffen sind, professionelle Angebote zur Verfügung zu stellen und Organisationen damit zu betrauen, die dazu in der Lage sind. Die von CMS und GGG mit ihren Engagements beabsichtigte Wirkung wird durch den Verein Soup & Chill nicht garantiert, was negative Auswirkungen auf die anderen Akteure der Obdachlosenhilfe in der Stadt hat.

Das bestehende Mahlzeiten- und Aufenthaltsangebot für Obdachlose und Armutsbetroffene ist aus Sicht von CMS, GGG und Kanton in Basel derzeit ausreichend. Im Hinblick auf den kommenden Winter werden bei Bedarf Alternativen gesucht. Armutsbekämpfung und Unterstützung im Bereich Obdach- und Wohnungslosigkeit bleiben für CMS und GGG weiterhin wichtige Anliegen.

Weitere Informationen

Fleur Jaccard, Leiterin Abteilung Soziales CMS, 061 226 33 29, f.jaccard@cms-basel.ch
Dieter Erb, Geschäftsführer GGG Basel, 061 269 97 92, erb.dieter@ggg-basel.ch